Besichtigung des Windparks Zöschingen
Auf dem Höhenrücken zwischen den Ortschaften Berg, Beuren und Raunertshofen ist im Regionalplan Donau-Iller seit 2015 ein Vorranggebiet für Windenergie ausgewiesen. Zur Umsetzung des Vorhabens hat die Standortgemeinde Pfaffenhofen a.d. Roth Anfang des Jahres ein Auswahlverfahren unter interessierten Projektentwicklern durchgeführt.
Nach der Bewertung der vorgestellten Konzepte fasste der Marktrat im März den einhelligen Beschluss, VenSol als Projektpartner zu unterstützen. Erklärtes Ziel ist es, die Bürger an den Windenergieanlagen möglichst umfassend zu beteiligen. Dies soll im Rahmen des Betriebs etwa durch finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten, einen vergünstigten Stromtarif und die Sektorkopplung mit einem Wärmenetz gelingen. Zunächst aber soll die Bürgerschaft in den ersten Schritten über das Projekt und die Windenergie im Allgemeinen informiert werden.
Ende Mai nahmen wir dies zum Anlass, die Bürger der Marktgemeinde und der umliegenden Ortschaften zur Besichtigung eines bestehenden Windparks in der Region einzuladen. Rund 70 Teilnehmer nahmen die Möglichkeit wahr, den 2013 in Betrieb genommenen Windpark bei Zöschingen in Augenschein zu nehmen und Anlagen zu begehen. Die Informationsfahrt hatte zum Ziel, Erfahrungen zu vermitteln und über das Thema Windkraft, insbesondere auch über bautechnische Belange und die Auswirkungen der Anlagen auf Umwelt und Umgebung, zu informieren.
Vor Ort berichtete Jürgen Ganz, Geschäftsführer von VenSol, über die Entwicklung, den Betrieb und die technischen Details des im Jahr 2014 „größten Bürgerwindparks in Bayern“. Im Staatswald bei Zöschingen stehen insgesamt acht Windräder, die jährlich rund 35 Mio. kWh Strom erzeugen. Bei den Anlagen handelt es sich um Nordex-Turbinen vom Typ N117/2400, die eine Gesamthöhe von 180 Metern und einem Rotordurchmesser von 117 Metern aufweisen. Rund 700 Bürger aus der Region sind als Kommanditist oder Genosse am Projekt beteiligt.
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