INBETRIEBNAHME DES SOLARPARKS ILLERTISSEN
Die VenSol Neue Energien GmbH nimmt ihren ersten Solarpark im Landkreis Neu-Ulm in Betrieb. Die PV-Anlage wurde in den vergangenen Monaten entlang der A7 in Illertissen, nördlich des Stadtteils Tiefenbach, errichtet. Nach zwischenzeitlichen Verzögerungen aufgrund von Liefer-schwierigkeiten des Modulherstellers ging der Solarpark im Juli ans Netz. Die finanzielle Bürgerbeteiligung ist bereits erfolgreich abgeschlossen. Auch die Stadt Illertissen wird von der örtlichen Stromproduktion profitieren.
Auf der sechs Hektar großen Anlage sind nun mehr als 15.500 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 7.150 Kilowatt montiert und liefern klimaneutralen Strom. Rechnerisch 2.000 Vier-Personen-Haushalte können mit den zu erwartenden 8 Mio. Kilowattstunden pro Jahr versorgt werden. Zudem werden circa 5.000 Tonnen klimaschädliches CO2 jährlich eingespart. „Damit leistet der Solarpark einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, letztlich aber auch zu einer unabhängigeren Energieversorgung unserer Industrie und der privaten Haushalte“ sagt Projektleiter Thomas Schultheiß.
Rund um die Anlage werden in den nächsten Monaten ökologisch hochwertige Flächen angelegt. Ein Teil davon wird in enger Zusammenarbeit mit den Referaten Klimaschutz und Kultur der Stadt Illertissen und VenSol verwirklicht. Ein örtlicher Schäfer aus Illertissen kann mit seiner Herde ab nächstem Jahr die mit einer heimischen Saatgutmischung bewachsene Betriebsfläche beweiden. Aktuell wird noch ein Imker aus der Region gesucht, um in der Bienenstadt Illertissen nicht nur Sonnenenergie, sondern auch Solarhonig ernten zu können.
Viele Bürger der Stadt Illertissen zeigten großes Interesse, sich finanziell zu beteiligen. Die bei einer Bürgerversammlung im November 2021 vorgestellte Möglichkeit ergriffen ortsansässige Bürger und können langfristig nachhaltige Renditen erwarten. Das Ziel einer möglichst breiten Teilhabe in der Bürgerschaft wurde dadurch erreicht. Bewusst wurden keine Großinvestoren mit dem Beteiligungsangebot adressiert. Vielmehr wurde das Vorhaben als Gemeinschaftsprojekt konzipiert. Die Finanzierung des Fremdka-pitals ermöglichten die regionalen Genossenschafts-banken. Auch die Stadt Illertissen profitiert jährlich von ca. 16.000 €. Der Anlagenbetreiber VenSol nutzt eine neu geschaffene Gesetzesgrundlage und sichert vertraglich die kommunale Beteiligung an der örtlichen Stromproduktion zu. Geschäftsführer Sebastian Ganser: „Der Solarpark in Tiefenbach zeigt, dass Erneuerbare Energien gewinnbringende Investitionen in die Zukunft unserer Heimat sind.“
Weitere Projekte der VenSol Neue Energien werden schwerpunktmäßig rund um den Sitz in Babenhau-sen entwickelt. Im Landkreis Neu-Ulm so aktuell beispielsweise in Oberroth und Unterroth. „Dabei setzen wir unseren Fokus ganz konkret auf die Steigerung der regionalen Wertschöpfung und Schaffung kommunaler Beteiligungskonzepte“, erläutert Sebastian Ganser.
Einen Beitrag von RegioTV zum Thema finden Sie hier.